Oberstufenskifahrt 2020 nach Kals

Eine Skifahrt die ist lustig …
Eine Skifahrt die ist schön …

Freitag/Samstag
Wir trafen uns alle um 15:45 am Parkplatz der César klein Schule um uns endlich gemeinsam auf den Weg nach Österreich zu machen. Unser Bus war ein schöner, geräumiger Doppeldecker Bus. Oben saßen ein Großteil der Schüler und unten die Lehrer. Auf der Fahrt erstmals nach Hannover beschäftigten wir uns unter anderem mit Gesellschaftsspielen wie UNO oder Blackstorys. In Hannover ist dann noch eine andere Gruppe dazu gestiegen mit dem gleichen Ziel Kals am Großglockner Jugendhaus Krone. Die Aufregung und Vorfreude war groß, jedoch war die Fahrt ziemlich anstrengend und zog sich in die Länge. Mit ein paar Zwischenstopps bei McDonald’s verhungerten wir während der Fahrt aber nicht. Die Reise ging weiter, wir hörten über eine Box laut Musik und amüsierten uns trotz der unkomfortablen Sitzpositionen. Zum Schlafen kamen zwar nicht viele von uns, da man sich aber gegenseitig hatte, stellte dies kein großes Problem dar. Zwischendurch gab es ein paar Schlafphasen, welche aber nicht lange andauerten. Alle verstanden sich gut und kamen ohne Probleme mit einander aus. Als dann gegen sechs Uhr die Sonne aufging fuhren wir schon durch eine Alpenlandschaft. Die Aussicht war atemberaubend und wir fingen an über viele Kurven den Berg hoch zu fahren. Man bekam Druck auf den Ohren aber die Aussicht auf frisch liegenden Schnee überall ließ ein das vergessen. Es erinnert uns alle an einen Film. Es war perfekt. Um etwa halb 10 sind wir dann endlich am Jugendhaus Krone angekommen. Nach dem wir den Bus mit der anderen Gruppe verließen und wir den Bus wieder einigermaßen sauber hinterlassen haben, dauerte es etwas hinsichtlich der Zimmereinteilung. Nach einigen Minuten und mehreren Spaziergängen durch die Gegend, konnten wir endlich auf unsere Zimmer und unsere Koffer abstellen. Nachdem wir das bewältigten, gab es auch schon das erste Mittagessen. Es gab Suppe. Da uns nicht viel Zeit blieb, um unsere Zimmer zu beziehen und Koffer auszupacken, begaben wir uns auch schon wieder nach unten, um unsere Ski- Ausrüstung abzuholen. Der Verleih war nicht weit weg von uns – ein Katzensprung! Jeder bekam das was ihr/ihm fehlte. Einige brauchten Helme, einige hatten ihren eigenen. Jedoch benötigten fast alle Skier, Skistöcke und Skischuhe. Nach dem alle ausgestattet waren, zogen wir uns um und machten uns direkt auf dem Weg zur Anfängerpiste, um uns dort warm zu machen und das nötige Wissen zu lernen. Dazu gehörten viele unterschiedliche Spiele und Übungen. Als wir das erste Mal mit Skiern gefahren sind war es wacklig und ungewohnt seine Füße kaum anheben zu können. Um auf den Übungsberg zu gelangen, mussten wir uns an einen Schlepper anstellen. Nach einigen Minuten kamen wir oben auf dem Berg an und haben uns aufgereiht. Das runter fahren fiel und erstmal etwas schwer, da noch nicht alle Skierfahrungen hatten. In der Zeit wo die Anfänger noch übten, konnte der sogenannte „Urknall“ schon selbständig fahren. Im Nachhinein kann man sagen, dass der Tag sehr anstrengend und schön war und wir uns alle auf das Bett gefreut haben.

Sonntag
Der erste richtige Skitag war für uns der Sonntag. Nach dem Frühstück ging es um viertel vor Neun zu dem Anfängerhügel auf dem wir schon am Samstag gefahren sind. Zunächst wurde erneut in Gruppen das herunterfahren geübt, danach hatten wir bereits die Möglichkeit das erste Mal alleine zu fahren, wenn auch “nur” auf diesem Hügel. Viele nutzen diese Möglichkeit während einige weiterhin mit den Lehrern die dafür benötigte Technik, den Schneepflug, übten oder bereits eine neue Technik erlernten. Zum Mittag haben wir uns auf der Gamsalm direkt neben der Piste getroffen. Viele haben im Schnee ihre Lunchpakete gegessen aber einige haben sich auch warmes Essen bestellt.
Nach der einstündigen Mittagspause ging es zur nächsten Piste, welche um einiges Länger ist. Auf dieser übten wir weiterhin unsere Technik während die bereits erfahrenen Skifahrer eine Talabfahrt machten.
Zum Ende des Tages auf der Piste fuhren wir mit der Gondel zur Mittelstation um auf einem Ziehweg zu fahren. Da dieser ein, für unser Können, steiles Stück enthielt ist es nicht verwunderlich, dass hier einige hingefallen sind, während andere dieses umfahren haben. Ansonsten haben wir den Ziehweg jedoch gut überstanden. Einige sind sogar ein zweites Mal hochgefahren.
Gegen Siebzehn Uhr waren wir alle wieder zurück im Hotel und haben um 17:45 Uhr zu Abend gegessen.
Der anschließende Spieleabend war nur spärlich besucht, da einige bei Livemusik in der Bar gegenüber vom Hotel waren

Montag
Heute ist der zweite Tag hier in Kals! Wir haben viel weiter geübt und sind anfangs mit dem Sessellift direkt am Hotel auf den Berg um dann eine blau-rote Piste gefahren.. nicht klug. Es ist alles gut gegangen dennoch gab es  viele Stürze.. dann am Vormittag haben wir wieder auf der Heimpiste viele Übungen gemacht. Nach einem mehr als ausgiebigen Essen ging es am Ende des Tages wieder auf einem Ziehweg durch die Wälder am Hang. Der Abend war geprägt von noch mehr Essen und einem Spieleabend inklusive einer Skiregel-Schulung.

Dienstag
Der dritte Tag auf Skiern begann um 7.30 Uhr mit dem Frühstück, wo man in viele müde Gesichter blicken konnte. Das Wetter war eisig, stürmisch und es schneite ununterbrochen, so wurden alle schnell hellwach. Gegen 9 Uhr sind Herr Schroedter und Frau Laurisch mit den Gruppen Urknall und Abfahrt mit dem Sessellift hinter dem Jugendhaus zu einer roten Piste aufgebrochen, während Frau Tidemann mit den Raketen auf den blauen Pisten im Tal weiter übte. Im Verlauf des Vormittags fuhren die Urknaller in kleinen Gruppen und Frau Tiedemann führte viele Anfänger an schwierigere rote Pisten heran. Auf der Hütte warteten wir etwas bis Plätze im Warmen frei wurden, um gemütlich zu Essen. Am Nachmittag wurde uns freigestellt ob wir weiter fahren möchten oder in dreier Gruppen zur Herberge fahren, da das Wetter sich nicht besserte und einige Lifte geschlossen wurden. Eine kleine Gruppe Schülerinnen im Jugendhaus machte Yoga auf dem Flur, andere gingen in den Supermarkt im Nachbardorf. Nach dem Essen ab 19.30 versammelten sich die Schüler und Lehrer um verschiedene Gesellschaftsspiele zu spielen.

Mittwoch
Mittwoch der Tag des Grauens, schon wieder stürmische Wetterverhältnisse. Nach unserem gemeinsamen tägliches Frühstück, natürlich ohne Handys, begaben wir uns todesmutig zum Figollift, die Fahrt nach oben war schön, das reinste Abenteuer. Wir als Ski- Anfänger waren so etwas nicht gewöhnt, schließlich führte jedes Luftloch zwischen Brille und Helm zum ‚,Gehirnfrost‘‘. Zwischendurch gab es immer wieder verzweifeltes hysterisches Lachen, was die Dramatik zum Ausdruck brachte. Nachdem wir uns dann unseren Aufwärmübungen stellten, meinten unsere (Ski)-Lehrer es ernst, runter, eine Piste voll mit Schnee, aber tatsächlich kamen alle unten an. Mit Glück sah man seinen Vordermann noch, ein unvergessliches Erlebnis. Frau Tiedemann ließ zwischendurch immer ihren berühmten Kampfschrei los, den wir alle sehr amüsant finden. Die Aussicht auf die zum Mittagessen nur für uns reservierte Hütte motivierte uns dann doch, uns den Pisten zu stellen, der Schnee machte vielen von uns Probleme, er musste schließlich mühsam weg geschoben werden. Schals und Sturmhauben gefroren in Sekunden, genauso wie Haare die nicht unter dem Helm verschwanden. Man muss allerdings erwähnen, viele erfreuten sich an diesem ,,Kontrastprogramm“ zu unseren matschigen Ratekau Verhältnissen. Es kam letztendlich alle heil und munter an unserer Stammhütte Temblerhof an. Diese Mittagspause hatten wir uns wirklich verdient. Wilde Geschichten wurden ausgetauscht über Stürze und fast Stürze und Windböen Ergebnisse. Der Skilift Wart behauptete ernsthaft das sei ,,normales Wetter hier“ , das sahen wir definitiv anders. Nun ja, der Vormittag war nun überstanden, nun stand uns noch der Nachmittag bevor. Es gab nur zwei Möglichkeiten: Mit Frau Tiedemann erstmalig auf die rote Piste zu fahren, oder sich weiterhin Unterstützung von Herrn Schröter auf unserem altbekannten Übungshang zu besorgen. Diese Tipps waren für viele von uns Goldwert. Die rote Piste war beides, der Horror und ein tolles Erlebnis. Das wichtigste, stellte sich heraus, war es allen Ernstes nach einem Sturz wieder aufzustehen. Frau Tiedemann führte uns wahnsinnig gut und zuverlässig die rote Piste runter in einen Ziehweg. Die Windböen ließen dort an jeder Ecke auf sich warten. Wir waren durchaus wahnsinnig stolz auf uns, dass wir diese Herausforderung gemeistert haben. Zurück in der Jugendherberge war diese zufriedene Erschöpfung überall zu spüren eigentlich wollten wir nur eins. Schlafen. Zugegeben gab es nicht das beste ,,Ski Wetter“ aber ein großes Abenteuer.

Donnerstag
Endlich wieder gutes Wetter! Mit Sonnenschein geht es in ein neues Skigebiet, das Nachbargebiet namens Matrei. Dafür teilen wir uns wieder in Gruppen. Es geht mit der Gondel hoch und wir können den schönsten Ausblick der Woche in 2400 m Höhe genießen. Anfänger und Urknaller mussten sich überwinden die steile Piste in das neue Gebiet zu fahren. Leider konnte nicht jeder über seinen Schatten springen und teilweise wurde das schon bekannte Gebiet weiter erforscht.  Alle anderen hatten die Möglichkeit neue Pisten zu testen, sich weiter zu entwickeln und die Landschaft zu genießen. Zur Mittagszeit geht es wieder zur Alm, die wir jeden Tag besuchen und es werden große Portionen verschlungen um neue Energie zu gewinnen. Am Rest des Tages fahren wir in kleineren Gruppen durch das bekannte Skigebiet und treffen uns um 16 Uhr am 4er Lift. Alle zusammen fahren auf eine neue Alm um am Nachmittag zusammen Après-Ski zu genießen, heiße Schokolade zu trinken und zu tanzen. Es wird schummrig und wir schnallen uns die Skier wieder an, erfahrene Skifahrer bekommen Fackeln. Zusammen fahren wir im Fackellicht die roten Pisten runter, jeder Anfänger meistert diese Herausforderung und wir haben wieder eine neue schöne Erfahrung gemacht. Nach dem Essen geht es in die Bar mit Livemusik und der Tag findet einen schönen Ausklang indem wir alle Zeit miteinander genießen.

Freitag
Freitag war der letzte Tag unseres Skiausflugs, an dem wir die Möglichkeit hatten, unsere Fertigkeiten im Skigebiet frei anzuwenden. Wir starteten den Tag nach unserem Frühstücksbuffet, am Viererlift und fuhren in Richtung Gipfel, um dort in eigenständigen Gruppen ins Tal zu fahren. Die erste und gemeinsame Abfahrt war wieder eine geeignete Strecke zum Eingewöhnen für diesen Tag.
Gegen Mittag trafen wir uns dann gemeinsam an unserer Stamm-Alm und aßen gemeinsam etwas Leckeres, um uns für den restlichen Tag zu stärken. Nach unserer Mittagspause teilten wir uns wieder in unsere bereits festgelegten Gruppen auf, wobei viele zur blauen Piste fuhren, um dort ein gemeinsames kleines Slalom-Wettrennen zu veranstalten. Viele von uns konnten dabei ihr Können unter Beweis stellen und eine tolle Zeit erzielen. Dabei hatten wir sehr viel Spaß, vor allem waren das Wetter und auch die Konsistenz des Schnees an diesem letzten Tag perfekt, um Ski zu fahren. Dabei genehmigten wir uns eine wunderschöne Sicht auf die Landschaft.
Gegen 16 Uhr mussten wir dann leider wieder unsere Ausrüstung abgehen, was uns bereits ein erstes Gefühl von „Abschied vom Urlaub“ gab.
Bis 17:45 Uhr hatten wir dann die Möglichkeit, uns ein wenig auszuruhen und zu duschen. Danach konnten wir in unserer Herberge zu Abend essen und ein nettes Beisammensein genießen.
Unseren letzten Abend nutzten wir für eine gemeinschaftliche Reflektion des Tages und einer Siegerehrung für die Gewinner des bereits genannten Wettrennens. Wir ließen den Tag bei einem gemeinsamen Spieleabend ausklingen.
Insgesamt war der letzte Tag sehr ereignis- und erfolgreich. Wir hatten sehr viel Spaß beim finalen Abfahren der in den vergangenen Tagen kennengelernten Pisten und Ziehwege.

Samstag
Um kurz nach 5 klingelte bei den meisten Zimmern der Wecker. Übermüdet wurden die Zimmer für die Abnahme vorbereitet und nach einer letzten Dusche schließlich um 6:15 Uhr verlassen. Infolgedessen trafen wir uns gemeinsam im Frühstücksraum, einige schliefen, andere spielten Gesellschaftsspiele und ein paar wenige stürzten sich auf das Buffet. Nachdem der Bus auf sich warten ließ, gingen einige noch kurz einkaufen ehe der Bus dann eintrudelte, so dass wir um 10 Uhr Kals am Großglockner verließen. Durch die wunderbare Alpenlandschaft steuerten wir auf München zu, doch nach einem kleinen Stopp vor München verbrachten wir Stunden um überhaupt um die Landeshauptstadt Bayerns herumzukommen. Vom Stau geprägt fuhren wir nun in Richtung Bielefeld. Erst um 23 Uhr erreichten wir unser zwischen Ziel und verabschiedeten uns von den Mitreisenden. Nach Bereits 13 Stunden Fahrt steuerten wir nun auf Ratekau zu. Das Ziel erreichten wir dann gegen 3:20 Uhr nach mehr als 17 Stunden Busfahrt. Erleichtert wurden die Koffer empfangen und zum Nachhauseweg angesetzt.

Autor/in: Gemeinschaftsprodukt aller Teilnehmer aus dem 11., 12. und 13. Jahrgang der CKS