UN-Sicherheitsrat in der CKS

WiPo-Kurse des 13. Jahrgangs verhandeln den Nahost-Konflikt Planspiel mit realistischem Hintergrund.

UN-Sicherheitsrat tagte in der Cesar-Klein-Schule Ratekau

Der UN-Sicherheitsrat tagte gestern in der Cesar-Klein-Schule. Thema einer Sondersitzung dieses Gremiums war der Nahost-Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern.

Das Szenario des längsten Konfliktes auf der Welt war Gegenstand eines Planspiels des Abiturjahrgangs der Cesar-Klein-Schule. 40 Schülerinnen und Schüler der beiden Wirtschaft/Politik-Kurse der Lehrkräfte Susann Krämer und Günter Knebel schlüpften in die Rollen der 5 ständigen und 10 nichtständigen Mitglieder des weltmächtigsten Rates.

Die Teilnehmer hatten sich entsprechend der diplomatischen Bühne an bestimmte Regeln und Umgangsformen zu halten: Business-Kleidung, Siezen, höfliche Umgangsformen, angemessene Redeanfänge „Sehr geehrte Vorsitzende, sehr geehrte Delegierte“ u.a.

Nach der Vorstellung eines Resolutionsentwurfs und der Einarbeitung in die verschiedenen Rollen wurde die Sitzung von den beiden souverän leitenden Vorsitzenden Bennet David und Jasper Wiezorek mit einer Rede eröffnet. Anschließend trugen alle Mitglieder des Sicherheitsrates in Reden die Standpunkte ihrer Länder zum Konflikt vor. Im Anschluss an die erste offizielle Sitzung fand ein informeller Austausch der Teilnehmer statt. Die Delegierten tauschten sich untereinander aus, suchten gleichgesinnte Länder und Unterstützer für Abänderungsanträge des Resolutionsentwurfs. Diese Anträge, die die Streitfragen Status Jerusalems, den Siedlungsbau, die Besetzung der Westbank, die Terrorangriffe der Hamas und den Status eines selbstständigen Staates Palästina thematisierten, wurden in der zweiten Sitzung vorgetragen, debattiert und abgestimmt. Die meisten Anträge scheiterten entweder an der fehlenden Mehrheit oder am Veto eines oder mehrerer Veto-Mächte. Zur Überraschung vieler Teilnehmer fand dann doch ein Abänderungsantrag zum Rückbau israelischer Siedlungen im Westjordanland eine Mehrheit, zu der auch die Vereinigten Staaten von Amerika gehörten. Dem gesamten Resolutionsentwurf konnten allerdings dann doch nicht alle Delegierten zustimmen.

In der abschließenden Reflexionsrunde wurde von den Schülerinnen und Schülern Verständnis für die schwere Arbeit von Politikern und Diplomaten gezeigt, gemeinsam Lösungen zu finden und Kompromisse einzugehen. Das Planspiel spiegelte mehr oder weniger realistisch die Situation des UN-Sicherheitsrates wider. Auf Kritik stieß der Abstimmungsmodus, der nach Auffassung der Teilnehmer in Zukunft reformiert werden sollte. Die Sitzung des UN-Sicherheitsrates wurde ohne Lösung des Konfliktes beendet, aber die Ratekauer Schüler hatten einen aufschlussreichen Einblick in die Arbeit der „Weltregierung“ gewonnen.

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